Ganzanzug gegen sexualisierung beim Turnen

Ihr habt Informationen rund um das Thema enge Klamotten und Sport? Ganz gleich, ob es sich um Artikel aus den Medien handelt oder eure eigenen Erlebnisse... hier ist der Platz für diese Themen
JayBee
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Hallo zusammen,

ich bin gerade auf diesem Artikel im Tagesspiegel gestoßen. Darin wird die Wahl des Wettkampfoutfits von Sarah Voss diskutiert. Sie wird bei der EM in Basel in einem Ganzanzug antregen und begründet ihre Entscheidung damit, dass die bisherigen Outfits (Gymnastikanzig) beim turntypischen Bewegungen verruschen und Körperstellen zeigen, die die Turnerinnern nicht unbedingt zeigen wollen.

Ich finde die Entscheidung gut und richtig und hoffe dass andere Turnerinnen sich dem Beispiel folgen.
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Sternmiere
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Ich finde das auch gut!
Schließlich steht hier ja der Sport und die geturnten Übungen im Fokus (und nicht die Kleidung der Turnerin).
Und wer sich das ganze als Zuschauer anschauen mag, für den sollte es keinen Unterschied machen - und wenn doch, dann hat der jeweilige Zuschauer dort eh nichts verloren!
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lycwolf
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Der Bericht war auch in meiner Tageszeitung, habe ihn mir aber für die Abendlektüre aufgehoben.

Ich bin da absolut dafür, mehr Körperpartien zu bedecken.
Allerdings nicht wegen Sexualisierung, sondern weil mir mehr Lycra auch mehr gefällt.
... am liebsten glatt und glänzend ...
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cgwm
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Auch bei uns war der Artikel drin, ich vermute einfach ein Artikel der per Gießkanne überall gebracht wird.

Aber es ist ja auch gut, dass das Ganze mal thematisiert wird. Man fragt sich schon manches Mal, wenn man da Fotos in Berichten sieht, wer die durchgewunken hat. Da kann man gut verstehen, dass die Damen das mehr als unangenehm finden.
Und auch ich habe nichts gegen mehr Lycra an der Frau :)

Ich bin aber auch gespannt, ob das als Vorbild für manch anderen Sport taugt. Wenn ich nur z.B. an Beachvolleyball denke, da gehts ja offensichtlich auch nur drum, die Damen möglichst knapp zu bekleiden, damit überhaupt jemand zuschaut :/
Nixwiss
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War heute im Morgenmagazin im ZDF in der Rubrik Sport auch zu sehen. Wer sich also dafür interessiert sollte mal in der Mediathek vom ZDF mal nachschauen.
Der Anzug selber war weinrot mit schwarz und sah einem Voltigieranzug doch ähnlich.
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Sternmiere
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Naja, beim Beach-Volleyball gab es ja den Versuch, bei den Frauen mehr Kleidung zu etablieren. Das wurde von den Spielerinnen selbst abgelehnt.
Teilweise kann ich das dort in diesem Sport sogar verstehen (Habe selbst mal Beach-Volleyball gespielt). Wenn Du bei Hitze im Sand spielst, willst Du so wenig anhaben, wie es geht. Der Sand ist ein übles Schmirgelpapier ...
Letztendlich finde ich aber, sollte die Kleidung jedem Sportler, jeder Sportlerin selbst überlassen sein, solange man sich hier keinen technischen Vorteil verschafft (siehe die Entwicklungen der späten 90er, frühen 00er Jahre im Schwimmen).
Es sollte nicht von Verbänden oder so vorgeschrieben sein, ob eine Turnerin jetzt in Turnanzug turnen muss oder eine Beachvolleyballerin im Bikini spielen muss. Diese Entscheidung sollte von jeder Sportlerin ohne Angst auf Benachteiligungen selbst entschlossen werden dürfen!
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LycraGG
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Ich meine mich zu erinnern mal einen Artikel gelesen zu haben, daß manche Verbände recht stringente Vorgaben hinsichtlich der Bekleidung - insbesonder für Frauen - haben oder hatten ... solange das nur um ein "zu wenig" geht, ist das noch OK ... ansonsten aber finde ich auch, daß den Sportlern das überlassen sein soll ...

Und ja, den Anzug den die Frau da an hatte war durchaus schön ...

LycraGG
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Desi
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Es sollte den Turnerinnen bei Ausübung ihres Sports freigestellt werden, ob sie entweder einen Turnanzug allein, mit Leggings drüber (oder drunter) oder einen Ganzanzug tragen möchten.
Dies sollte jederzeit gelten, also für Training UND Wettkampf.
Und es sollte vom Leistungsniveau der Turnerin unabhängig sein, sei es Schulturnen, Kreismeisterschaften oder Olympische Spiele.
Keine Funktionäre, Vereinspräsidenten, Trainer, Lehrer oder sonstige Personen im Umfeld der Sportlerinnen dürften dieses Recht brechen oder sie unter Druck setzen.

P.S.: Auch bei Spiegel Online steht der Artikel über Sarah Voss.
https://www.spiegel.de/sport/kunstturn- ... c10d637ca0
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niki
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Ich habe nichts gegen mehr Lycra beim Sport, da wo es möglich ist. Bei der Gymnastik lenkt das zu viel Haut zeigen eher ab.
Als Lycra Fetishist kann man das also begrüßen. Mehr Lycra ist für uns doch sinnlicher, geheimnisvoller als zu viel nackte Haut, wobei die Gymnastik ja ursprünglich von griechisch gymnos, also nackt turnen kommt.

Was mich stutzig macht ist: Warum kommt die ganze Sexismus-Diskussion erst jetzt, wo das schon seit Jahrzehnten bekannt ist, vor allem immer wieder durch Missbräuche im Leistungssport. Passiert ist die ganzen Jahrzehnte nichts. Zeitgleich kommt das mit den Vorwürfen, es gäbe überall Rassismus gegen andere Ethnien. Sind wir Männer plötzlich alle auf einmal zu Sexisten und Rassisten geworden? Ich kann mir da keinen Reim draus machen. Die Medien pushen diese Themen künstlich hoch und verzerren dadurch das Bild.

Beim SWR ist übrigens ein Artikel mit Videos von Elisabeth Seitz, die sich anschließt und in Basel auch einen langen Anzug tragen will.
https://www.swr.de/sport/mehr-sport/tur ... l-100.html
Die Freiheit der Bewegung ist oberstes Gesetz.
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Rim
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Ich glaub das Thema wird so gehymet weil es ein "Non -C " Thema ist . Unter normalen Umständen würde es wahrscheinlich nur ne Randnotiz sein.
Die Mädels sollen tragen was sie möchten ob lang oder Kurz . Im RocknRoll ist es ja auch so . Dann sollen sie den Männern das aber auch lassen.
dann können die auch endlich entscheiden ob sie die furchtbaren Outfits mal weglassen .
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